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1988 |
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Sein Pyjama liegt in meinem Bett
sein Kamm in meiner Bürste steckt
was soll das?
Seine Schuhe steh'n in Reih' und Glied,
ein Anblick, den man gerne sieht
was soll das?
Sein After-Shave liegt in der Luft
warum hat er nicht gleich meins benutzt?
was soll das?
Du sagst, er wohnt ab jetzt bei dir
er zeigt nur stumm auf die Ausgangstür
was soll das?
Du kochst gerade sein Leibgericht
meine Faust will unbedingt in sein Gesicht
und darf nicht...
Von Verlegenheit überhaupt keine Spur
er ist nun mal 'ne Frohnatur
er grinst nur...
Refrain:
Womit hab ich das verdient,
daß der mich so blöde angrient?
warum hast du mich nicht wenigstens gewarnt?
Zu einer betrogenen Nacht
hätt' ich vielleicht nichts gesagt
hätt' mich zwar schockiert
wahrscheinlich hätt' ich's noch kapiert
aber du hast ja gleich auf Liebe gemacht.
Sein Kopf stützt sich auf sein Doppelkinn
seit wann zieht's dich zu Fetteln hin?
Los, sag was!
Wie man an einen solchen Schwamm
sein Herz einfach verschleudern kann...
Los, sag was!
Ich laß' dich viel zu oft allein
aber der muß es doch nun wirklich nicht sein
Was soll das?
Refrain
Ihr glotzt mit euren Unschuldsmienen,
wie zwei, die einander verdienen,
spielt verliebt, doch ihr lacht zu laut.
Hat dich beim Wühlen in den Kissen
denn nie dein Gewissen gebissen?
Seit wann bist du so abgebrüht?
Hast mich so schnell abgeliebt...
Refrain
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Du bist voll, ich bin es auch,
begoss den Kummer
tief unten in meinem Bauch
der Tag ist gemein, nur die Nacht ist lieb
schleich' um ein und andere Haus,
gerade wie der letzte Dieb
Versuch' schon lange, mir ihr Herz zu klauen.
Sie ist stur, ich bin es auch,
red' ihr ein, dass sie mich unendlich braucht
lass' nicht locker, sei mein Kumpan
wir zwei beiden graben sie von allen Seiten an
Steh' mir bei, weil nur du es kannst.
Komm' und mach sie süchtig, setz' sie auf mich an
lass' mich durch ihren Schlaf wandeln,
wenn sie sich nicht wehren kann.
Wenn du das für mich tust, ist abgemacht,
dann werde ich zum Werwolf
und heul' dich an um Mitternacht.
Refrain:
Vollmond, setz' mich ins rechte Licht
Vollmond, du weißt, sie will mich nicht
leucht' ihr ins Gewissen,
mach' mir 'nen Heiligenschein
Ich kann sie nicht mehr missen,
beeil' dich - mach sie mein
Vollmond, ich bin so allein.
Du bist blass, ich bin es auch
wenn bald nichts passiert,
steh' ich völlig auf dem Schlauch
du ziehst so edel, überlegen deine Bahn
bin so todtraurig,
rührt dich das denn überhaupt nicht an?
Tu' was, Planet, morgen ist es zu spät.
Mein letzter Hoffnungsschimmer,
schau' mir ins Gesicht
du musst es für mich einfädeln,
weil es sonst das Ende ist
ertrink' in meinen Tränen,
und Tränen lügen nicht
du kannst mich so nicht hängen lassen,
bitte lass mich nicht im Stich.
Refrain
Komm' und mach' sie süchtig, setz' sie auf mich an
lass' mich durch ihren Schlaf wandeln,
wenn sie sich nicht wehren kann.
Wenn du das für mich tust, ist abgemacht,
dann werde ich zum Werwolf
und heul' dich an um Mitternacht.
Refrain
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Die Zeit steht still, wenn du's willst, vertreibst dumpfe Gedanken
heile Welt, unverfälscht, bringst die Erde ins Wanken
hab' auf dich sehnsüchtig gewartet.
Haut aus Samt, übermannt, könnte dich andauernd streicheln
Augenglanz, unverwandt, härteste Herzen erweichen
so was wie dich nenn' ich Glück.
Verwegen in mein Leben gestartet mit bedingungslosem Urvertrau'n
dich ganz unverschämt in meine Hand gegeben
hier bin ich, jetzt kommst du
du hast mich so gewollt, jetzt sieh zu, was du mit mir tust.
Refrain:
Ich mache dir das Leben zum Himmel,
halte dir die Schatten vom Leib,
werd' die Sterne polieren,
dreh' die Welt nur um dich,
werd' dich nie aus meinen Augen verlier'n.
Wenn Trauerwolken dich bedroh'n, schieb' ich sie beiseite,
geh' jeden schweren Schritt mit dir, werd' dich immer begleiten,
wisch' Staub auf deiner Seele.
Will dich nur, sorglos pur, wünsche dir Hochgefühle
streng' mich an, tu' was ich kann, darfst dein Lachen nie verlieren
himmelhoch jauchzend niemals betrübt.
Verwegen in mein Leben gestartet mit bedingungslosem Urvertrau'n
dich ganz unverschämt in meine Hand gegeben
egal was passiert
kann dich noch nicht fassen, bin noch völlig irritiert.
Refrain
Werde dich so gut ich kann ein Leben lang behüten
würde dir, wüßt ich wo, dafür einen Schutzengel mieten
lasse dir so viele Kometen fallen, wie du willst,
damit sich jeder Wunsch von dir erfüllt.
Refrain
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Hör' auf mit beten, Mama
es ist vollbracht
du hast es gewußt
dein Junge sitzt endlich mit an der Macht
mitten im Kreise der Herren
gedient wird hier längst nicht mehr
man hat sich geschickt abgesetzt
das Volk sieht derweil fern.
Wir kontrollieren jeden Sender
alles wird vorgedacht
erst wenn der Fernseher aufhört zu denken
tut er, was man ihm sagt
Wir bespitzeln jeden unserer Gegner,
speichern jedes schwarze Schaf
Den, der zu dumm ist sich zu vermummen
kriegen wir umso eher brav.
Refrain:
Mit Gott auf unserer Seite
Jesus in einem Boot
einer ging leider baden,
doch wir warfen ihn noch rechtzeitig über Bord
mit Gott auf unserer Seite
Jesus in einem Boot
den Ablaß in unserem Namen
das „c“ strahlt über uns riesengroß.
Wir nehmen die Lust am demonstrieren,
machen den Boden unter den Füßen heiß,
damit sich der Letzte seinen Mund verbrennt
und sich auf die Zunge beißt.
Die paar aufrechten Querdenker
in den eigenen Reih'n
sind gut für's Gesicht nach außen,
intern ebnen wir sie ein.
Wir wahren unser Pokerface
nach guter alter Manier
Gefühle sind Luxus
weil wir hart sind, sind wir hier
wir finden Folter unfein, Mama
nichts gegen 'nen kleinen Schreck
unsere Freunde, sind's auch Folterknechte,
kriegen immer ihren Scheck.
Wer seinen Nächsten liebt...
Wir geben uns unverbindlich christlich
manche nennen das Blasphemie
die Sucht nach Macht schweißt uns zusammen
wir schämen uns nie
mit den Reichen können wir prächtig
die Armen wollen nur an ihr Geld
wir schützen und mehren es redlich
und werden wieder gewählt.
Refrain
Wir wahren unser Pokerface nach guter alter Manier
Gefühle sind Luxus, weil wir hart sind
sind wir hier
Wir sind aus Gnade zu spät geboren,
haben mit Hitler nichts mehr am Hut
wir sind Kreuzritter des Fortschritts
zuviel Vergangenheit tut nicht gut
den Blick nach vorn.
So wahr mir Gott helfe
hab' ich geschworen,
aber der ist eben ab und zu nicht bei mir
und dann bin ich total verlor'n
für dich bin ich der Größte, Mama
ich fühl' mich manchmal so klein,
bin auch nur ein Mensch
und ohne dich so allein.
Refrain
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Nehm Träume fur bare Münze
Schwelge in Phantasien
Hab mich in dir gefangen
Weiß nicht wie mir geschieht
Wärm mich an deiner Stimme
Leg mich zur Ruhe in deinen Arm
Halt mich, nur ein bißchen
Bis ich schlafen kann
Fühl mich bei dir geborgen
Setz mein Herz auf dich
Will jeden Moment genießen
Dauer ewiglich
Bei dir ist gut anlehnen
Glück im Überfluss
Dir willenlos ergeben
Find ich bei dir Trost
Bin vor Freude außer mir
Will langsam mit dir untergehen
Kopflos, sorglos, schwerelos in dir verlieren
Deck mich zu mit Zärtlichkeiten
Nimm mich im Sturm die Nacht ist kurz
Friedvoll, liebestoll, überwältigt von dir
Schön dass es dich gibt
Komm erzähl mir was
Plauder auf mich ein
Ich will mich an dir satthör'n
Immer mit dir sein
Betanke mich mit Leben
Lass mich in deinen Arm
Halt mich, nur ein bißchen
Bis ich schlafen kann
Halt mich, dass ich schlafen kann.
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Gesichter sehen verbittert aus
kein Lachen, kein ähnlicher Laut
die Mienen gefroren.
Vom Ehrgeiz getrieben, schmal der Mund
Züge verhärmt, ungesund,
traurig uniform.
Zähne knirschen durch die Luft
irgendwer um Hilfe ruft – das Gehör ausgehängt
der Schere im Kopf den Schneid geschenkt.
Refrain:
Die Seele verhökert, alles sinnentleert
keine innere Heimat,
keine Heimat mehr.
Banker schichten schweißgebadet Geld
Freiheit, die nichts mehr zählt
dem falschen Traum vertraut.
Scheine bewacht, Herzinfarkt
auf Körpern übernachtet und versagt, ausgelaugt
Blick zum Boden, kein Kontakt.
Die Schwächsten abgehakt
mit sich selbst unversöhnt
sich um Asyl gebeten, abgelehnt.
Refrain
Überreiztes Geschrei nach neuer Moral
Jagd nach Sensationen, jeder Preis wird bezahlt
jeder gegen jeden, Hauptsache es knallt.
Refrain
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Sie sehen die Vögel nach Süden ziehen,
sind längst schon bereit
die Zeit hat nichts mehr übrig für sie
sie geh'n ihr auf den Geist,
halten ihre Hände,
geh'n spazieren an ihrem Abstellgleis
klammheimlich geschnitten
still abserviert
Einsamkeit trägt sich leichter zu zweit.
Refrain:
Komm' nur, komm' nur her
wir ziehen uns leise zurück
haben uns gefunden
spätes Glück
keine Sekunde zu verlier'n
komm' nur, komm' nur her
was zählt sind bloß wir.
Sie können das Tempo nicht mehr gehen
man stellt sie an den Rand
hier können sie niemandem im Wege stehen
hier gehen sie keinen mehr was an
versperren nicht den Blick
auf das vollkommene Bild
in Weichzeichner getränkt
nur kraftvolle Menschen, jung und mild
jede ihrer Falten kränkt.
Refrain
Am Ende des Weges sich begegnet
und nochmal Ziele gesteckt
stürmische Gefühle, zweite Luft, freier Fall
Herbsterwachen, neu entdeckt.
Refrain
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Refrain:
Wie steh'n sie persönlich zum Zungenkuss?,
zum Ladenschluß?,
zu Ostern?, was tun sie gegen Streß?
wie seh'n sie den Radikalenerlaß?, rasieren sie sich naß?
was geben ihnen Psychotests?
wir brauchen kurzes Statement zur Lage der Nation,
spontan am Telefon, schnell und originell.
Man ist prominent, in jeder Umfrage erwähnt
ob's um's Ozonloch geht, heute schon gelebt?
glauben sie noch, was in Zeitungen steht?
Man ist prominent, das Telefon brennt
wohin seh'n sie zuerst bei einer Frau?
gefällt ihnen die Frisur von Johannes Rau?
was ist ihre Lieblingsfarbe?
wo sitzt ihre schönste Narbe?
verkehren sie noch mit Leuten die rauchen?
ist die Zukunft schon gelaufen?
Refrain
Man ist prominent, für alles kompetent
ist Abrüstung für den Frieden riskant?
braucht es die Monarchie auf Lummerland?
tragen sie bei der Liebe Strümpfe?
was sagt ihnen das Lied der Schlümpfe?
wer wird der Galopper des Jahres?, schon fertig – das war es.
Refrain
Tragen sie bei der Liebe Strümpfe?
was sagt ihnen das Lied der Schlümpfe?
wer wird der Galopper des Jahres?, schon fertig – das war es.
Refrain
Wo seh'n sie den Zeitgeist, hat man den noch?
das Sommerloch, was fällt ihnen dazu ein?
warum ist es eigentlich am Rhein so schön?...
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Alles so ruhig, nehm' kein Geräusch mehr wahr
hab' versucht mich zu betrinken, bin völlig klar
wollte dich aus meinem Blut spülen, aber es gelingt mir nicht
würd' Erinnerungen gerne töten, seh' immer dein Gesicht
es sticht wie ein Messer, die ganze Zeit.
Schleichst dich sogar in meine Träume, steh' wie gerädert auf
würd' alles für dich geben, nähm' alles in Kauf
kann nicht mehr durchatmen, Trauer verbrennt meine Brust
hab' dich zu sehr betrübt, hab' dich immer geliebt
weiß überhaupt nichts mehr, du bringst mich um den Verstand.
Refrain:
Bist du taub oder willst du mich nicht hören
es tut so weh, komm' nicht los von dir
kann dich nicht aufgeben, darf dich nicht verlier'n
kann dich nicht lassen, du gehörst zu mir
ich liebe dich, du zerreißt mich, willst du mich zerstören?
Tränen sind da keine mehr, ausgeweint, alles leer
mir ist kalt, ich friere, bewegungslos
von Selbstzweifeln zerfressen, der Kopf bleischwer
aber noch zuviel Energie, kann ihn nicht abstellen
meine Kehle vertrocknet, was soll ich dir noch erzählen?
Refrain
Du machst mich krank, komm' her und heil' mich
lauf' mir wieder mit deinen Fingern durchs Haar
nimm meine Hand, geh' mit mir bis zum Horizont,
bis ans Ende der Welt
ich versprech's dir, alles wird wie es war.
Refrain
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Sein Pyjama liegt in meinem Bett
sein Kamm in meiner Bürste steckt
was soll das?
Seine Schuhe steh'n in Reih' und Glied,
ein Anblick, den man gerne sieht
was soll das?
Sein After-Shave liegt in der Luft
warum hat er nicht gleich meins benutzt?
was soll das?
Du sagst, er wohnt ab jetzt bei dir
er zeigt nur stumm auf die Ausgangstür
was soll das?
Du kochst gerade sein Leibgericht
meine Faust will unbedingt in sein Gesicht
und darf nicht...
Von Verlegenheit überhaupt keine Spur
er ist nun mal 'ne Frohnatur
er grinst nur...
Refrain:
Womit hab ich das verdient,
daß der mich so blöde angrient?
warum hast du mich nicht wenigstens gewarnt?
Zu einer betrogenen Nacht
hätt' ich vielleicht nichts gesagt
hätt' mich zwar schockiert
wahrscheinlich hätt' ich's noch kapiert
aber du hast ja gleich auf Liebe gemacht.
Sein Kopf stützt sich auf sein Doppelkinn
seit wann zieht's dich zu Fetteln hin?
Los, sag was!
Wie man an einen solchen Schwamm
sein Herz einfach verschleudern kann...
Los, sag was!
Ich laß' dich viel zu oft allein
aber der muß es doch nun wirklich nicht sein
Was soll das?
Refrain
Ihr glotzt mit euren Unschuldsmienen,
wie zwei, die einander verdienen,
spielt verliebt, doch ihr lacht zu laut.
Hat dich beim Wühlen in den Kissen
denn nie dein Gewissen gebissen?
Seit wann bist du so abgebrüht?
Hast mich so schnell abgeliebt...
Refrain
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