Music World
 
Find Artists:
 
 
 
Russian versionSwitch to Russian 
Die Toten Hosen




Music World  →  Lyrics  →  D  →  Die Toten Hosen  →  Albums  →  Ein kleines bisschen Horrorschau

Die Toten Hosen Album


Ein kleines bisschen Horrorschau (1988)
1988
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
. . .


In einer Welt, in der man nur noch lebt
Damit man täglich robotten geht
Ist die größte Aufregung, die es noch gibt,
Das allabendliche Fernsehbild

Jeder Mensch lebt wie ein Uhrwerk
Wie ein Computer programmiert.
Es gibt keinen, der sich dagegen wehrt,
Nur ein paar Jugendliche sind frustriert.
Wenn am Himmel die Sonne untergeht
Beginnt für die Droogs der Tag
In kleinen Banden sammeln sie sich.
Gehen gemeinsam AUF DIE JAGD.

Hey! Hier kommt Alex!
Vorhang auf!
Für seine Horrorshow!
Hey! Hier kommt Alex!
Vorhang auf für ein kleines bisschen Horrorshow!

Auf dem Kreuzzug gegen die Ordnung
Und die scheinbar heile Welt
Zelebrieren sie die Zerstörung.
GEWALT und BRUTALITÄT.
Erst wenn sie ihre Opfer leiden sehen
Spüren sie Befriedigung.
Es gibt nichts mehr was sie jetzt noch hält
In ihrer gnadenlosen Wut.

Hey! Hier kommt Alex!
Vorhang auf!
Für seine Horrorshow!
Hey! Hie kommt Alex!
Vorhang auf für ein kleines bisschen Horrorshow!

Zwanzig gegen einen
Bis das Blut zum Vorschein kommt.
Ob mit Stöcken oder Steinen
Irgendwann platzt jeder Kopf.
Das nächste Opfer ist schon dran
Wenn du den lieben Gott noch fragst:
Warum hast du nichts getan,
Nichts getan?

Hey! Hier kommt Alex!
Vorhang auf!
Für seine Horrorshow!
Hey! Hie kommt Alex!
Vorhang auf für ein kleines bisschen Horrorshow!

Hey! Hey! Hey! Hier kommt Alex!
Vorhang auf für ein kleines bisschen Horrorshow!

. . .


Hohe Berge, weite Täler,
Klare Flüsse, blaue Seen.
Dazu ein Paar Naturschutzgebiete.
Alles wunderschön!

Wir lieben unser Land!

Totale Pflichterfüllung
Ordnung und Sauberkeit
Alles läuft hier nach Fahrplan
Der Zufall ist unser Feind.

Wir lieben unser Land,
Unser Fernsehprogramm, unsere Autobahn
Wir lieben unser Land.
Es gibt tausend gute Gründe
Auf dieses Land stolz zu sein.
Warum fällt uns jetzt auf einmal
Kein einziger mehr ein?

Unser Lieblingswort heißt Leistung
Wir sind auf Fortschritt eingestellt
Nichts ist hier unkäuflich
Wir tun alles für gutes Geld.
Wir lieben unser Land
All die Koruption, die Union.
Wir lieben unser Land.
Es gibt tausend gute Gründe
Auf dieses Land stolz zu sein.
Warum fällt uns jetzt auf einmal
Kein einziger mehr ein?

Unsere Pässe sind fälschungssicher
Und unser Lebenslauf bekannt.
Keiner scheint hier zu merken
Das man kaum noch atmen kann.
Wir lieben unser Land
Für jeden Querkopf ein Gummigeschoss
Wir lieben unser Land!

Es gibt tausend gute Gründe
Auf dieses Land stolz zu sein.
Warum fällt uns jetzt auf einmal
Kein einziger mehr ein?
All die ganzen Gründe...
All die ganzen Gründe...
All die ganzen Gründe...
All die ganzen Gründe...


. . .


Ein Schritt zuviel nach vorn
Du bist zu weit gegangґn
Einmal kein Glück gehabt
Und das warґs für Dich

Sie haben Dich erwischt
Und es gibt kein zurück

Es konnte nicht gutgehґn
Was hilft es Fehler einzusehґn
Nichts macht sie ungeschehґn
Zu spät für Dich

Sie haben Dich erwischt
Und es gibt kein zurück

. . .


Keine Ahnung was ich Dir sagen soll
Keine Ahnung und keinen Plan

Frag mich nicht nach jedem Unterschied
Ob es Gut und ob es Böse gibt
Was Erfolg und was Versagen ist
Wer die Regeln für das Spiel bestimmt

Keine Ahnung was ich Dir sagen soll
Keine Ahnung und keinen Plan

Ich kann selber nur noch Nebel sehen
Kann mein eigenes Wort nicht mehr verstehen
Verliere jeden Tag den Überblick
Weiß nicht auf welcher Seite ich steh

Keine Ahnung was ich Dir sagen soll
Keine Ahnung und keinen Plan

. . .


Der Urteilsspruch des Richters ist gnadenlos gefallen
Vierzehn lange Jahre schickt man Dich in Haft
Draußen dreht sich die Welt und sie fragt nicht mal nach Dir
Alles was Dich von ihr trennt ist eine Eisentür

Zähl jede Stunde zähl jeden Tag
Jede Minute ist ein ganzes Jahr
Grau ist die Farbe die dein Anzug hat
Grau ist die Farbe deiner Zellenwand
Grau ist die Farbe der ganzen Strafanstalt
Grau ist die Farbe von jedem neuen Tag

Auf dem Gefängnishof seine müden Runden ziehn
Versuchen in Träume zu entfliehn
Alle warten nur auf den Entlassungstag
Fluchtgedanken in der Nacht

Zähl jede Stunde zähl jeden Tag
Jede Minute ist ein ganzes Jahr
Grau ist die Farbe die dein Anzug hat
Grau ist die Farbe deiner Zellenwand
Grau ist die Farbe der ganzen Strafanstalt
Grau ist die Farbe von jedem neuen Tag

Jeder will nur raus

Zähl jede Stunde zähl jeden Tag
Jede Minute ist ein ganzes Jahr
Grau ist die Farbe die dein Anzug hat
Grau ist die Farbe deiner Zellenwand
Grau ist die Farbe der ganzen Strafanstalt
Grau ist die Farbe von jedem neuen Tag

Grau ist die Farbe
Grau ist die Farbe
Grau sind die Tage

. . .


Wir brauchen hier keinen der aus der Reihe tanzt
Keinen der zuviel denkt und auch noch Zweifel hat
Wir brauchen keinen der ständig dagegen ist
Und dem Fortschritt immer nur als eine Bremse dient

Du warst viel zu lange viel zu unbequem
Doch wir bringen dich schon auf den richtigen Weg
Ja du wirst bald lernen an deinem Platz zu stehen
Wir werden dir deinen wieder gerade drehen

Um 180 Grad
In Reih und Glied mit uns ziehn

Keiner entkommt unserem Intensiv-System
In jedem Supermarkt läuft unsere Weichspülmelodie
An jeder Häuserwand ein Verhaltensbefehl
Wir polen alles um was in die falsche Richtung geht

Um 180 Grad
In Reih und Glied mit uns ziehn

. . .


Ich habe nur probiert um mal zu sehn
Es war nur sehr wenig doch es war schön
Ich wollte mehr davon

Beim nächsten Mal nahm ich genug
Und es ganz schön reingekracht
Ich fühlte mich so gut und so selten stark
Irgendwann ließ die Wirkung aber immer schneller nach
Ich war plötzlich allein so leer und ausgebrannt
Ich brauchte mehr

Tag und Nacht denk ich nur an dich
Seitdem ich weiß das es dich gibt
Tag und Nacht denk ich nur an dich
Weil meine Welt sich nur noch um dich dreht

Ohne dich gibt mein Leben einfach keinen Sinn
Ich flehe dich an: „du darfst nie von mir gehґn“
Ich bezahl dich gut ich gebe dir alles was ich noch hab
Meinen Charakter meinen Selbstrespekt
Jedes letzte Gefühl von Moral

Gib mir mehr

Tag und Nacht denk ich nur an dich
Seitdem ich weiß das es dich gibt
Tag und Nacht denk ich nur an dich
Weil meine Welt sich nur noch um dich dreht

Mehr Macht! Mehr Ruhm! Mehr Geld! Mehr Sex!

. . .


Endlich kann Alex gehn
Denn man hat ihn gezähmt
Sein Wesen umgedreht
Mit einem Medikament

Er gab seinen Willen für die Freiheit
Es war ihm noch nicht klar
Es war ein viel zu hoher Preis
Doch er hat ihn gezahlt

Nun ist er wieder zurück
Doch er muss schnell einsehn
Dass alles anders ist
Seitdem er von hier ging
Denn in der Zeitung war ein Bild von ihm
Und jeder hat es gesehn
Alte Feinde freuen sich
Den Spieß jetzt umzudrehn

Zahltag
Die Zeit der Strafe fängt erst für ihn an
Zahltag
Für eine Menschmaschine die sich nicht wehren kann

Es ist sein altes Spiel
Nur mit dem Unterschied
Dass er Verlierer ist
Und jetzt auf Knien geht

Reue kommt jetzt viel zu spät
Es gibt keinen mehr der zu ihm hält
Auf der Flucht vor der Vergangenheit
Findet er kein Versteck

Zahltag
Die Zeit der Strafe fängt erst für ihn an
Zahltag
Für eine Menschmaschine die sich nicht wehren kann

. . .


Er sitzt die meiste Zeit am Fenster
Mit einem Kissen unterm Arm
Ist ein Fahrrad auf dem Gehweg
Ist ein Wagen falsch geparkt
Er ist allzeit bereit und schlägt Alarm

Vor einem Jahr ging er in Rente
Nun weiß er nicht wieґs weitergeht
Sein Wellensittich ist der letzte
Der hin und wieder mit ihm spricht
Wenn er alleine vor seiner Fototapete sitzt

35 Jahre lang
Haken für den Duschvorhang

Früher stand er mal am Fließband
In Halle 24 B
Er war Kolonnenführer
Denn er hat sich hochgedient
Die Stechuhr hat seinen Lebenslauf bestimmt

Sein allererster Blaumann
Hängt wie ne Uniform im Schrank
Den Abschiedsbrief der Firma
Hat er sich eingerahmt
Er macht dieselbe Frühstückspause wie in all den Jahrn

35 Jahre lang
Haken für den Duschvorhang

. . .


Du schlägst die Augen auf
In einem Krankenhaus
Du warst so kurz davor
Vor dem Himmelstor

Du bist der Vorführkriminelle
Und wir brauchen dich
Du bist der Vorführkriminelle
Als Beweis für unseren Sieg

Das schwarze Schaf
Vom Uhrwerksystem
Hilft jetzt mit
Es aufzuziehn

Sag deinen Spruch auf. Geht es dir gut?!
Seid nett und höflich beim Interview
Hilf dem Minister er ist dein Freund
Er weiß dass du ihn nicht enttäuschst

Du bist der Vorführkriminelle
Und wir brauchen dich
Du bist der Vorführkriminelle
Als Beweis für unseren Sieg

. . .


Als ich wiedermal das Testbild seh
Fällt die Bude mir auf den Kopf
Ich kämpfe mich durch meinen Müll
Renn aus dem Haus wie schon so oft

Einen Haufen falscher Freunde
Eine Arbeit die mir nicht passt
Und ich frage mich seit heute
Wie ich solang ausgehalten hab

Heute nacht werde ich losziehen
Ich verlasse diese Stadt
Alles was ich hab lass ich hier stehn
Fang woanders von vorne an

Ich renn wie ein Sträfling auf der Flucht
Ich halte nie wieder an
Es ist die letzte Chance und sie ist nicht sehr groß
Doch es gibt keine andere Wahl

Ich freu mich auf mein neues Leben
Auf alles was noch vor mir liegt
Ich habe nur noch einen einzigen Wunsch
Nie wieder stillzustehen

Heute nacht werde ich losziehen
Ich verlasse diese Stadt
Alles was ich hab lass ich hier stehn
Fang woanders von vorne an

Jemand reißt mich hoch schreit mir ins Gesicht
„Es ist halb sechs und wir machen jetzt zu“
Auf dem Nachhauseweg dreht sich alles um mich
Und das Testbild rauscht immer noch

Niemals werde ich von hier gehen
Ich komme nie aus dieser Stadt
Jeden Abend rede ich vom Fliehn
Und lüge mich von vorne an

. . .


Der große Rebell von gestern
Sagt nun für immer „JA“
Zum bürgerlichen Leben
Und den Dingen gegen die er war

Er hat die Fronten gewechselt
Alle finden ihn wunderbar
Obwohl sich sein Charakter
Kein bisschen verändert hat

Hey, Bye, Bye Alex
Nur noch ein Clown
Traurig anzuschaun

Ursache und Wirkung
Unterdrückung und Aggression
Es ist immer dasselbe Übel
Keiner bleibt davon verschont

Alle gehören zur Maschinerie
Sind ein Rädchen im System
Ohne sie würde sich das Uhrwerk
Nicht mehr lange drehn

Hey, Bye, Bye Alex
Nur noch ein Clown
Traurig anzuschaun

. . .


blog comments powered by Disqus



© 2011 Music World. All rights reserved.